Das Leder- und Gerbermuseum eröffnete im September 2003. Bei unserem letzten Kulturgruppentreffen stellten wir fest, dass doch eine ganze Reihe der Anwesenden dieses Museum noch nicht kannten oder der Besuch schon lange zurück lag.

17 Damen und Herren waren es, die das Museum besuchten. Frau Prohl begrüßte uns und führte uns zurück in die vorindustrielle Zeit Mülheims, der Stadt, die auf 350 Jahre der Lederherstellung verweisen konnte. Die Ruhr und eine große Anzahl Bachläufe, die ausgedehnten Eichenwälder, deren Rinde der Gerbstoff, die Lohe, lieferten, waren der ideale Standort für die Ansiedlung von Gerbereien, zumeist Familienbetriebe.

Das Gerberhandwerk und die spätere industrielle Fertigung von Leder wurde zum bedeutsamen Wirtschaftsfaktor für Mülheim und die Stadt wurde in der  ganzen Welt bekannt – sogar im Kreml saß man auf Stühlen mit Leder bezogen aus Mülheim. 1924 gab es 52 Lederfabriken in Mülheim - wie z. B. Lindgens, Abel, Möhlenbeck, Hammann.

Mit der Zeit der Einführung von Kunststoffen verlor die Fertigung von Leder ihre Bedeutung und die immer strengeren Umweltauflagen brachten die Lederfertigung in Mülheim zum Erliegen.

Beim Rundgang durch das Museum konnten wir erfahren, wie Leder sich anfühlt. Es wurden die verschiedensten Leder gezeigt, auch Fisch- und Schlangenleder. In einem Film wurden die Gerbung und Verarbeitung der in den Fabriken ankommenden Felle erläutert: „Von der Kuh zum Schuh“.

Ausgestellt sind viele Produkte aus Leder – u.a. Schuhe, Stiefel, Pickelhauben, Sattel, Taschen usw.

Es war wieder ein interessanter Museumsbesuch – und dass ganz in unserer
Nähe - in unserem „Dorf Saarn“.

Roswitha Passmann

 

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