- Beiträge Netzwerktreffen -

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Das Netzwerk Saarn durfte zu diesem Netzwerktreffen Herrn Wilhelm von Gehlen und Herrn Herbert Heintges begrüßen, die aus dem Buch „Saarn ein stadtliches Dorf“ lasen.
Im Rahmen des Saarner Geschichtsgesprächskreises entstand dieses Buch. Herr von Gehlen und Herr Heintges lasen Beiträge, die biografisches und wissenswertes rund um die Saarner Geschichte enthielten, ein Beitrag auf „mölmsch“ schloss sich dabei auch an.
Im Anschluss an die Lesung kamen die Autoren mit den Teilnehmenden des Netzwerkes ins Gespräch, eigene Erfahrungen und erlebte Saarner Geschichte wurden dabei ausgetauscht.

Für alle an Saarner Geschichte Interessierten, stehen die Türen des Saarner Geschichtsgesprächskreises offen.  Termine: 1. und 3. Freitag im Monat, 10 – 12 Uhr, Begegnungsstätte Kloster Saarn.

 Saarn ein stadtliches Dorf001

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Auch im März fand das Netzwerktreffen im Gemeindehaus an der Holunderstraße statt.

Diesmal zu Gast war Detlef Bender, ehrenamtlicher Verbraucherscout der Verbraucherzentrale NRW.

Er informierte die Anwesenden zum Umgang mit IBAN, PIN und Co und zeigte sichere Möglichkeiten im Vorgehen mit diesen auf.

Die Teilnehmenden brachten aktiv ihre eigenen Erfahrungen mit ein, was zu einem guten Austausch untereinander führte.

 20220309

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Copyright: Carsten Dilly/FUNKE Medien


 

 

 

Die unbekleidete Strandnixe, die ihr Surfbrett gegen eine Megamuschel eingetauscht hat. Dann der Opa mit dem polierten Kessel auf dem Schädel, der so übellaunig guckt, weil er - meine Interpretation - im dunklen Kohlenkeller festsitzt. Nicht zu vergessen: Scarlett Johansson nach dem Haarewaschen mit Handtuchturban und Perlenohrring. Ach ja, auch noch alles von diesem Genie, das bei Porträts gerne vergisst, wo Augen und Nase sitzen sollten.

 

 

 

 

Kurzum: Was ein Kunstwerk ist, weiß jeder. Ist man sich doch mal unsicher (zwei kniffelige Fälle: „Diddl-Maus herzt Diddlina“ und „Hunde spielen Poker“), schaut man im Museum nach: Hängt’s, liegt’s oder steht’s da, ist’s Kunst! Doch ganz so einfach ist es nicht: Kopfschüttelnd bin ich bereits an Ausstellungsbesuchern vorbeige­schritten, die sich über mehrere Minuten vergeistigt mit dem Feuer­löscher in der Saalecke auseinan­dergesetzt haben. Oder die an­dächtig den Schattenlauf von Heiz­körperrippen an der Museums­wand studiert haben.

 

 

 

 

 

Wenn Sie mich fragen: Lächerliche Pseudo-Intellektuelle sind das, denen ihre Museumsgläubigkeit übelst ein Beinchen gestellt hat. Tipp von mir: Ein Plastikeimer samt Aufnehmer in einem Ausstellungsraum ist nicht zwingend eine Pop-Art-Skulptur. Sondern manchmal schlicht etwas, was die Reinigungskräfte dort vergessen haben.

 

 

 

 

 

Übrigens, moderne Kunst eröff­net sich dem Betrachter nur selten auf Anhieb und ohne Reibung. Auch ich kenne innere Widerstän­de, drei willkürlich auf die Lein­wand gekleckste Gelbstriche als Kunst zu akzeptieren. Denn viel­leicht hat’s ja ein Äffchen hinge­schmiert, das außer „Banane!“ nur wenig im Kopf hat? Nein, um Kunst zu erkennen, muss man wirklich ganz genau hinschauen und sich als Betrachter mit einbringen. So wie ich es neulich getan habe, als mich ein mehr als mannshohes Werk im Museum Küppersmühle in seinen Bann gezogen hat.

 


 

 

 

 

Darauf abgebildet war, jedenfalls für das ungeübte Auge, erst einmal nichts. Strahlendes Weiß. „Das ist mal pfiffig!“, dachte ich anerkennend. Und nachdem ich schroffe, von einem starken Ge­staltungswillen geführte Pinselstri­che ausgemacht hatte, kam mein innerer Kunstkritiker so richtig auf Touren: Ist es der Zustand maxima­ler Kontemplation, der sich in mi­nimaler Farbgebung spiegelt? Ver­birgt sich hier womöglich doch Gegenständliches wie ein „Lepus timidus“ (Schneehase) im gleißen­den Gegenlicht einer idealtypi­schen Winterlandschaft? Ist es eine Kritik am überhitzten Kunst­markt? Ein Kommentar zum Klima­wandel? Oder alles zusammen?


 

 

 

 

Als ich nach einer halben Stun­de intensiver Beschäftigung mit dem Werk nach der Signatur such­te, sprach mich jemand von hinten an: „Wissen Sie, was das da ist?“, fragte der Museumsaufseher aus­gerechnet mich - also genau den Richtigen! Gerade als ich tief Luft holen wollte, um dem armen Un­wissenden meine Interpretations­thesen darzulegen, fügte er an: „Ich sag’s Ihnen: Sie stehen vor einer weiß lackierten Spanplatte, die unsere Handwerker als Sicht­schutz montiert haben. Dahinter entsteht ein Wanddurchbruch.“

 

Der Text wurde dem Netzwerk Saarn freundlicherweise vom Autor Carsten Dilly überlassen.

Die Grafiken hat Klaus Parbel erstellt.

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