Trotz großer Hitze fuhren neun Damen mit dem Zug nach Bonn zum Besuch der Ausstellungen „Josephine Baker“ und die „1920er im Kaleidoskop der Moderne“ in der Bundeskunsthalle Bonn.

Weiterhin bestand die Möglichkeit die Ausstellung „Wer wir sind – Fragen an ein Einwanderungsland“ zu besuchen. Die Ausstellung stellt kritische Fragen an Deutschland als Einwanderungsland.
Um sich mit diesem Thema zu beschäftigen sollte man sich einige Zeit nehmen.

Die „1920er“ Ausstellung zeigt den Umbruch der Gesellschaft, es gibt einen neuen Typ der Frau, sie trägt Hosen, raucht, darf wählen, eine neue Frisur der Pagenschnitt ist modern und verrucht. Revuestars, z. B. die Tiller-Girls treten fast nackt auf, der Sport insbesondere der Kraftsport wird bejubelt, ebenso die Männer in den „fliegenden Kisten“, der Motorsport ist in. Der Charleston-Tanz begeistert, begleitet von Champagner.

Aber die Ausstellung verschweigt nicht, dass dem Massen der Armut gegenüberstehen und es zu der Zeit bereits Demonstrationen zum Thema „Abschaffung des Abtreibungsparagraphen“ gab.

Ein interessante aber auch zum Nachdenken anregende Ausstellung.

 

Die Ausstellung zu Josephine Baker beleuchtet, worauf sich der Erfolg von Josephine Baker gründet. Sie war ein Weltstar, eine Kämpferin für Freiheit und gegen Rassismus.
1906 in St. Louis, Missouri, geboren, hat sie als Kind rassistische Gewalt erlebt. 1925 kam sie dank ihres Showtalents in das liberale Paris, das zu der Zeit kreativste Zentrum Europas. Hier wurde sie zum Sar, zur höchstbezahlten Revuetänzerin (berühmt ihr Tanz mit Bananen-Röckchen) dem ersten weiblichen Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln. Sie nutzte ihren Ruhm als Widerstands-kämpferin im Zweiten Weltkrieg, Botschafterin für Menschlichkeit und der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Sie adoptierte zwölf Kinder unterschiedlicher Herkunft.

2021 wurde sie als erste nicht weiße Frau in die Ruhmeshalle Frankreichs, das Pantheon in Paris, aufgenommen und gilt als Nationalheldin.

 

Nach einem Imbiss ging es mit einem (leider überfüllten) Zug zurück nach Mülheim.
Es war wieder ein wirklich interessanter Museumstag.

Roswitha Passmann

 

  002 
003 
 004  
 005  006  007
 008  009  

 

 

----------------------------------------------------------------